Zeugnisse

Damit Kinder von Jesus hören

Danke für Ihre Unterstützung der Sommerfreizeiten 2021! Allein in Tadschikistan konnten in diesem Sommer 10 Freizeiten auf Freizeit-Geländen, 6 Zelt-Freizeiten und über 12 Tagesfreizeiten stattfinden. Über 80% der 1000 Kinder, die an christlichen Freizeiten teilnahmen, kamen aus den verschiedenen Völkern und Ethnien Tadschikistans. Mehr als die Hälfte war zum ersten Mal in einer Freizeit.

Sommerfreizeiten
Tadschikistan
30.1.2023

Vor den Toren der Hauptstadt Duschanbe liegt Wachdat. 40.000 Einwohner drängen sich in der kleinen Stadt. Seit Jahren leben hier 5.000 Flüchtlinge aus dem benachbarten Afghanistan. Überall Enge, Maskenpflicht, Desinfektion. Mittendrin die kleine Gemeinde mit einem großen Herz für die Menschen ihrer Stadt. Für die Kinder in Wachdat hat die schönste Jahreszeit begonnen - die Sommerferien.

Trotz aller Umstände wollen die Christen diese Zeit nutzen, damit Kinder von Jesus erfahren. Gemeinsam mit einem Team von Christen aus der Ukraine organisieren sie eine Tagesfreizeit im neuen Hoffnungszentrum, dessen Bau wir im vergangenen Jahr unterstützen durften. Auf die Kinder brauchen die Christen nicht lange zu warten.  Wie ein Lauffeuer hat sich die Nachricht von der Freizeit verbreitet. Und dann sind sie alle da - Kinder verschiedener Nationalität, verschiedenen Alters, verschiedener Kulturen und Religionen. Über die Kinder einer afghanischen Flüchtlingsfamilie berichtet unsere Mitarbeiterin Sabina aus Tadschikistan.

"Der kleine Machsum* ist mir als erstes aufgefallen. Er war verängstigt, scheu, aber auch wild, als ob er sich vor allen Menschen fürchtete. Er konnte nicht lächeln und  wich jede Umarmung aus. Wie oft versuchten wir, ihm wenigstens einmal über den Kopf zu streichen - doch ohne Erfolg. In Machsums Augen stand panische Angst. Später erzählte mir seine Tante Liah*, dass Machsums Vater und andere Familienmitglieder in Afghanistan zum Glauben an Jesus gekommen waren.  

Sie hatten sich im Haus von Machsums Vater versammelt, bis die Taliban davon erfuhren und ihn töteten. Die Familie floh nach Tadschikistan. Auch Liah glaubt an Jesus, und als sie erfuhr, dass in der Gemeinde Wachdat eine Sommerfreizeit stattfand, brachte sie ihre Kinder, Neffen und Nichten in die Freizeit.

Sie erzählt, dass nur der älteste Junge lesen und schreiben kann. Als wir die Kinder nach ihrem Alter fragten, liefen sie zu Amir*, der ihnen half, mit Hilfe ihrer Finger ihr Alter zu zählen. Auch die Bibelgeschichten und Spiele übersetzte Amir aus dem Tadschikischen, damit seine Geschwister, Cousins und Cousinen sie verstehen konnten. An einem Abend wurden die Kinder von ihrem Großvater abgeholt, einem radikalen Muslim. Was er ihnen auf dem Heimweg über die Christen sagte, können wir nur ahnen. Am nächsten Tag verhielten sich die Kinder aggressiv und ungehorsam. Es erfüllte mich mit Traurigkeit, denn ich hatte die Kinder so liebgewonnen.

Während ich für sie betete, erinnerte ich mich daran, wie sehr der Herr schon in ihren Herzen gewirkt hatte. Ich dachte an ein Gespräch mit Machsum und seinem Bruder Diar* über Jesus, in dem Diar aus tiefster Überzeugung gesagt hatte, dass Jesus Gott ist. Ich dachte an das Bild, das er von der Freizeit gemalt hatte und wie er gesagt hatte, er wolle nicht, dass die Freizeit je wieder zu Ende sei. Ich dachte an Rizah* und Saheed* - die Jüngsten in der Familie - wie sie gesungen und gespielt hatten und mit welch unbeschreiblicher Freude sie im Wasser gebadet hatten. Und ich dachte an Machsum, der während der Wasserschlacht plötzlich von Herzen gelacht hatte, als wäre ein Damm gebrochen, so war die Freude aus ihm herausgeplatzt. Dann hatte er mit uns gesungen, gespielt, und sich manchmal sogar umarmen lassen...Plötzlich fühlte ich mich ermutigt. Nichts kann diese Erlebnisse auslöschen! Das gute Wort Gottes und die Liebe, die wir diesen Kindern ins Herz legen konnten, werden in ihnen wachsen. Jesus wird Sein Werk vollbringen! Danke, dass Sie dafür mitbeten!

*Namen für das Web geändert

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