Voller Angst warteten Amina (8) und Arsen (12) auf die Reaktion ihres Stiefvaters. Es war der Sommer 2021, und die Gemeinde in Chudschand, Tadschikistan, hatte die Geschwisterkinder in eine christliche Sommerfreizeit eingeladen. Nun hing alles davon ab, ob der Stiefvater seine Zustimmung erteilen würde...

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Die Kinder fürchteten ihn, denn seit dem Tod ihrer Mutter war er übermäßig streng gewesen, hatte die Kinder angeschrien und verachtet. Ihre Mama war Alkoholikerin gewesen und die Kinder hatten unter ihrer ständigen Trunkenheit gelitten. Dennoch, sie vermissten ihre Mama. Ihr Stiefvater hatte nie ein liebes Wort für sie. Ohne feste Arbeitsstelle und geregeltes Einkommen lebte er mit den Kindern in der winzigen Einzimmerwohnung des Onkels. Die Stimmung war gereizt, und immer öfter griff auch der Stiefvater zur Flasche. Arsen und Amina konnten sich nicht vorstellen, dass er ihnen die Teilnahme an der Sommerfreizeit erlauben würde. Doch da geschah das Wunder. Fast gleichgültig erteilte er sein Einverständnis.

Für Arsen und Amina begann der schönste Sommer überhaupt - ein kleines Stückchen Glück in ihrem traurigen, schwierigen Leben. Jeden Tag genossen sie die Gemeinschaft unter den Christen, die sich liebevoll um sie kümmerten und für sie sorgten. Unbeschwert mit anderen Kindern spielen, schwimmen gehen, basteln und spannende Geschichten aus der Bibel hören - das alles war wie ein Traum. Noch dazu das leckere Essen! Die ganze Zeit über ließ Arsen seine Schwester nicht aus den Augen. Er war es gewöhnt, sie zu beschützen. Die Rückkehr in ihren Alltag nach der Freizeit fiel den beiden nicht  leicht. Dennoch waren sie dankbar und gestärkt, und Arsen betonte immer wieder, was er im Herzen aus der Freizeit mitnahm:  die  Gewissheit, dass Gott Amina und ihn lieb hat, und dass er Gott ganz fest vertrauen möchte -dem Gott, der mächtig ist, Herzen zu verändern, auch das seines Stiefvaters.

Über  6.000  Kinder konnten dank Ihrer Hilfe, liebe Freunde, im  Sommer 2021 an Freizeiten teilnehmen. In 11 Ländern haben Kinder von Jesus gehört - und Gott hat auch in ihren Familien gewirkt. Pastor Nikolaj S. aus Belarus schrieb uns von Iwan und Natascha, die entgegen ihrer kommunistischen Gesinnung ihren Kindern erlaubt hatten, an einer christlichen  Freizeit  teilzunehmen. Als die Kinder danach regelmäßig zur Sonntagsschule in die Gemeinde gehen wollten, hatten sie auch das gestattet. Nach einiger Zeit wollten sie selbst in Erfahrung bringen, warum ihre Kinder so gern in die Gemeinde gingen und wie sich die Christen mit ihnen beschäftigten. Zum ersten Mal setzten sie einen Fuß über die Schwelle der Gemeinde. Drei Wochen später trafen sie eine Entscheidung für ein Leben mit Jesus. Iwan dient heute als Diakon in der Gemeinde.