„Schon vor den Ereignissen, die im Februar 2022 über unser Land hereinbrachen, hatten wir uns als Brüder mehrerer Gemeinden unserer Region  getroffen“,  erzählten  mir junge Leiter einer unserer Partnergemeinden in der Ukraine. „Wir wollten darüber reden, dass unsere Gemeinden lau zu werden schienen. Viele Brüder waren nach  der Corona-Krise ins Ausland gegangen, um dort zu arbeiten. Darunter litten nicht nur ihre Familien, die hier zurückgeblieben waren, sondern auch die Gemeinden.

Überhaupt war es, als sei in den Gemeinden und in den Christen das Feuer erloschen. Deshalb beteten wir: Herr, belebe uns neu! Erwecke uns und unsere Gemeinden!“ Einer der Brüder ergänzte: „Wir  beteten, doch wir hätten nie gedacht, dass Gott uns auf diese Weise besuchen würde.

“Dieser geistliche Blick auf die Situation in der Ukraine und in Osteuropa erstaunte mich und bewegte mich tief. „Gott hat uns wachgerüttelt“, fuhr der Bruder fort. „Es gab jede Menge zu tun, und jeder wollte mit anpacken. Viele  Männer kamen zurück, denn sie wurden gebraucht, um Schäden an den Häusern zu reparieren oder Häuser wieder aufzubauen. Und dann die vielen Menschen, die in die Gemeinden kamen, weil sie Hilfe suchten. Wir hatten keine Zeit, uns um Politik zu kümmern, wir mussten uns um die Menschen kümmern.“ In einer anderen Gemeinde berichteten die Gläubigen: „Unsere Dörfer waren besetzt gewesen, und monatelang hatten Menschen in  Kellern verbracht. Danach wussten sie nicht, wo sie Hilfe erhalten konnten, etwas zu essen, Kleidung, Hygieneartikel, Wasser, oder auch eine Telefonverbindung.

Während die Behörden noch mit dem Prozess der Organisation beschäftigt waren, hatten unsere Gemeinden schon Tür und Tor geöffnet, und die Menschen kamen! In langen Schlangen standen sie an, um die Hilfspakete zu empfangen, die wir von der Bibel-Mission erhalten hatten. Danke für alle humanitären Hilfsgüter! Die Menschen wussten: in der Gemeinde wird man uns helfen.“ Nicht nur um die physischen Bedürfnisse der Menschen konnten die Geschwister sich kümmern, sondern auch um die geistlichen Nöte. Mit großer Dankbarkeit haben die Gemeinden die Lieferungen an Bibeln und Kinderbibeln erhalten. Noch heute wird mit jedem Kilogramm an  humanitären Hilfsgütern auch Gottes Wort weitergegeben.

Ein Bruder berichtete: „Es kommen so viele Menschen zu uns, dass wir allein aus Zeitgründen nicht mit jedem ein langes Gespräch führen können. Deshalb ist es so wichtig, dass wir ihnen Gottes Wort mitgeben können, damit sie es mitnehmen in ihre konkrete Lebenssituation hinein, in ihre Not, in ihre Verzweiflung, in ihre Suche nach Hoffnung und Frieden.  

Wenn sie Gottes  Wort tatsächlich lesen - und dazu ermutigen wir jeden - dann wird Gott Sein Werk in ihren Herzen beginnen!

“Danke, liebe Missionsfreunde, für Ihr Gebet und Ihre Hilfe! Danke, dass wir gemeinsam dienen dürfen - als kleines Zahnrädchen im großen Getriebe von Gottes Wirken  in den Herzen der Menschen, denen wir Ihre Hilfe und Gottes Wort bringen dürfen.

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Albert Froese