110 Männer aus 13 Ländern. Aus unterschiedlichen Volksgruppen und oft aus schwierigem Kontext für das Evangelium. Und doch vereint durch den Wunsch, unsere Generation für Christus zu gewinnen! Das war das NGL-Treffen 2025! Vereint ist dabei das Stichwort.

Gemeinsam durften wir beten, uns austauschen, voneinander lernen und erkennen, dass die Frucht unseres Dienstes davon abhängt, ob wir in der Einheit mit Christus leben. Sind unsere Herzen in Christus verankert, entsteht eine Kraft, die nicht nur heutige, sondern auch kommende Generationen für Christus erreichen kann. In unserem Herzen ist unsere Kraft!

Samuel (links im Bild) und ich – wir verstanden uns sofort. Wir hatten uns während des NGL-Treffens kennengelernt, und ich staunte darüber, wieviel uns verband, obwohl wir aus so unterschiedlichen Ländern kommen. Samuel war in Kirgisistan groß geworden, ich in Deutschland. Doch auch er kam aus einer gläubigen Familie, und er liebt den Dienst unter Jugendlichen, genau wie ich. Das war eine gute Basis für unseren Austausch, vor allem, als es darum ging, dass Samuel der Dienst als Jugendleiter in seiner Gemeinde nahegelegt wurde. Eine Aufgabe, der er sich nicht gewachsen fühlte. Wie gut ich ihn verstehen konnte!

Ich bat Samuel, mehr zu erzählen. Als Sohn eines Gemeindedieners war Samuel praktisch in der Gemeinde groß geworden. Doch nach einem Umzug war die Entfernung zur nächstgelegenen Gemeinde so groß, dass die Familie nicht regelmäßig zu den Gottesdiensten fahren konnte. Sein Interesse am Beten und Bibellesen ließ nach, bis er es irgendwann nur noch tat, um eine Aufgabe als erledigt abzuhaken. Mit 11 Jahren hatte Samuel Zweifel daran, ob es Gott überhaupt gibt.

Doch Gott führte ihn in Situationen, in denen er erkannte, dass er ohne Gott verloren war und Ihn um Hilfe anflehte. Und Gott erhörte seine Gebete, jedes Mal. Aber noch immer strebte Samuel nicht nach einer engen Verbindung mit Gott. Ein Umzug nach Moskau brachte die Wende. Dort nahm Samuel (damals 17 Jahre alt) an einem Bibel-Marathon für Jugendliche teil. Die Aufgabe bestand darin, innerhalb eines Sommers die Bibel komplett durchzulesen. Im Ergebnis nahm Samuel Jesus Christus als seinen Herrn und Retter an und begann eine aktive Nachfolge – bis er aus Moskau ins Dorf seiner Eltern zurückkehren musste.

Wieder die alten Gewohnheiten, wieder das Nachlassen in der konsequenten Nachfolge, und wieder dieses Lau-Werden. Doch gerade in den Schwächen war Gott da und führte Samuel durch alle Tiefs und alle Zweifel. Er ließ sich taufen und bekannte damit bewusst seinen Glauben an Jesus und seinen Wunsch, Ihm zu dienen. „Jedes Mal hat Gott auf mich gewartet, dass ich mich aufmache und zu Ihm zurückkehre“, sagte Samuel schließlich, und es war wie eine Bestätigung des NGL-Themas für uns beide, als wir gemeinsam erkennen durften, dass unser geistliches Wachstum und der Erfolg in unserem Dienst direkt von der Nähe zu Gottes Wort und zu Christus abhängen.

Bleiben wir in Christus, bleibt Er in uns, und dann ist in unseren Herzen unsere Kraft! Samuel und ich, wir bleiben in Verbindung – im Gebet, im Austausch und im gemeinsamen Dienst für Christus in Kirgisistan, in Deutschland, und wo immer Gott uns gebrauchen möchte. Dass junge Leiter sich für den Dienst ausrichten, schulen und ermutigen lassen können, darin liegt das große Potential der NGL-Treffen. Danke, dass Sie diese Begegnungen im Gebet und mit Gaben unterstützen!

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