‍Ein Frühlingstag im Mai 2023. Verborgen in einem derschönsten Waldgebiete Moldawiens liegt das Camp "Freundschaft", ein ehemaliges kommunistisches Pionierlager – oder eher das, was davon noch übrig ist. Verfallene Gebäude, stumme Zeugen der Vergangenheit, zugewuchert von Bäumen und Sträuchern. Kaum vorstellbar, dass hier vor Jahrzehnten Kinder ihre Ferien verbrachten, während sie nach den Idealen des Kommunismus erzogen wurden. Dass Gott uns dieses Camp zum Wiederaufbau anvertraut hat, bedeutet, einen Glaubensschritt zu wagen – einen Schritt aus der Vergangenheit in die Zukunft.

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EIN BERICHT VON PAUL HAGELGANS, BM NIEDERNBERG

Ein Sommertag im August 2025. Im zweiten Jahr laufen die Bauarbeiten im Camp "Freundschaft" auf Hochtouren. Ein Gebäude nach dem anderen wird saniert. Eine riesige Kraftanstrengung, für die Gott Christen aus Moldawien und aus anderen Ländern vereint. Allein im zweiten Baujahr 2025 haben bis zum Sommer 17 Teams aus Gemeinden Deutschlands im Camp gearbeitet. Während die Bauteams kommen und gehen, ist einer immer vor Ort: Jurij. Mit ein wenig Wehmut, aber mit einem Leuchten in den Augen erzählt er davon, wie das Camp zu einem Teil seines Lebens geworden ist.

Sommerferien in den 70er Jahren. Moldawien gehörte damals zur Sowjetunion. Ich war noch jung und arbeitete als Hausmeister im Camp. Jeden Sommer, wenn das stille Gelände im Eichenwald vom Lärm und Lachen der Kinder zum Leben erwachte, schlug mein Herz höher. Das Camp war mein Leben. Doch dann hat sich alles verändert...

Moldawien in den 90er Jahren. Die Sowjetunion war zerfallen, das Camp wurde geschlossen. Niemand brauchte es mehr. Niemand außer Jurij. Bei den Behörden setzte er sich dafür ein, zumindest den Bestand zu erhalten. Regelmäßig kam er, um nach dem rechten zu sehen, bewachte die verfallenden Gebäude. 27 Jahre lang! Jahre, in denen seine Kinder erwachsen wurden. Jahre, in denen seine Frau erkrankte und starb, Jahre, in denen er die Hoffnung bewahrte, dass in der Stille unter den alten Eichen wieder fröhliche Kinder zu hören sein werden.

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Camp "Freundschaft", 2023.

‍Nach Jahren des Gebets entschlossen wir uns zu dem Glaubensschritt, das alte Pionierlager wieder aufzubauen – mit der Vision, Gemeinden Moldawiens mit einem Gelände für Kinder- und Jugendfreizeiten, Jüngerschaftsschulungen und Gemeinde-Rüstzeiten auszustatten. 2024 begannen die Bauarbeiten.

Von Gott hatte Jurij in all den Jahren nichts gewusst. Heute ist er ein enger Freund und Helfer aller Bauteams, die hier dienen. Er hat begonnen, das Evangelium zu lesen und mit den Christen zu beten, die so zahlreich mit den Bauteams kommen.

Bitte beten Sie für Jurij auf seinem Weg zu Gott.

Beten Sie für ein Gelingen des Bauprojekts, damit im Rüstzentrum aktive Gemeindediener geschult werden und Kinder und Jugendliche das Camp "Freundschaft" wieder mit Leben füllen.

Beten Sie, dass sie zu Jüngern, Dienern und Missionaren reifen und die Zukunft Moldawiens und anderer Länder mitgestalten.

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Zeitplan für die Arbeiten:

Bauprojekt Camp FREUNDSCHAFT ‍

BAUPROJEKT: CAMP FREUNDSCHAFT

Jahr 1 - 2024

Anbindung an technische Infrastruktur (Strom, Wasser, Abwasser) Wiederaufbau des Verwaltungsgebäudes - 435 m2

‍Jahr 2 - 2025
Wiederaufbau von 9 Bungalows - gesamt: 2.520 m2

‍Jahr 3 - 2026
Bau von Küche und Speisesaal - 350 m2

Außengelände - 10.000 m2
Anlagen für Sport und Erholung