Was sollte ich in meinem Leben nicht alles lernen! Meine Eltern glaubten nicht an Gott und erzogen mich in der Überzeugung, dass man möglichst viel von allem wissen muss. Mein Vater legte mir die Wissenschaft nahe, meine Großmutter erzählte mir von den Muslimen, und mit meiner Mutter ging ich manchmal zur orthodoxen Kirche. Noch mehr Wissen erhielt ich in der Schule, und dann war da noch mein Bruder, der mir alle möglichen Geschichten aus der Bibel erzählte. Er hatte schon mehrere Gemeinden besucht, und als er in die Stadt Angren gezogen war, hatte er mit einem Freund jene Gemeinde entdeckt, in die er einige Monate später auch mich einlud. Ich war sehr skeptisch, aber auch interessiert. Einige Male besuchte ich die Gottesdienste, dachte über die Worte der Prediger nach, begann die Bibel zu lesen und Fragen zu stellen, bis ich schließlich die Antwort auf die wichtigste Frage meines Lebens erhielt. Der Herr tat mir das Herz auf, so dass ich die Bibel nicht als historische Überlieferung wahrnehmen, sondern sie als das Wort von Gott selbst liebgewinnen konnte! Diesen Gott wollte ich besser kennenlernen! Das war endlich das Wissen, von dem ich nicht genug bekommen konnte! Wissen, das ich wirklich brauche! Mit dem Wunsch, mehr über Gott und Seine Liebe zu erfahren, begann ich das Studium an der Fern-Bibelschule. Ich sehe deutlich, wie das Wort Gottes mich verändert. Ich bin liebevoller, bescheidener und selbstbewusster geworden, und meine Einstellung zum Leben hat sich stark verändert. In der Gemeinde diene ich im Lobpreis-Team und in der Sonntagsschule für Kinder. Im Sommer diene ich bei Jugendfreizeiten. Die Kenntnisse, die wir durch Ihren Dienst der Fern-Bibelschule erlangen können, brauchen wir sehr, und sie sind eine praktische Hilfe in unserem Leben und in unserem Dienst. Mit großem Eifer erzähle ich anderen von Jesus Christus. Die Reaktionen der Leute sind unterschiedlich, doch die meisten haben Respekt vor meinem Glauben. Und dann ist da noch unsere Nachbarin, eine 93-jährige Frau mit mehreren Hochschulabschlüssen. Manchmal besucht sie meine Eltern, um sich über Literatur und über den Sinn des Lebens zu unterhalten. Schon oft habe ich ihr das Evangelium erklärt, habe sie besucht, ihr geholfen, für sie gebetet – doch sie hat meist nur nachdenklich genickt. Dann, nach langer Zeit, dankte sie mir plötzlich und sagte, dass sie nun auch zum Glauben gefunden hat. Gott die Ehre! Groß ist Er und gnädig!

Sofia U. aus Angren, Usbekistan