Das hätte Johann Pauls gefallen! Viele Jahre hatte der spätere Gründer der  ibel-Mission in Moldawien gelebt und gedient. Nach der Ausreise nach Deutschland und als Leiter der Bibel-Mission war er oft in das Gebiet Tiraspol zurückgekehrt, um das Evangelium zu verkünden, auch in seinem damaligen Wohnort Bychok. Wie Gott diesen  Dienst gebraucht und viele Details zusammengefügt hat, so dass wir heute in Bychok ein Gebetshaus errichten durften - das hätte Johann Pauls begeistert und zu tiefem Dank bewegt! Wie jedes Bauprojekt haben wir auch dieses Gebetshaus zur Ehre Gottes gebaut - und in Erinnerung an Johann Pauls († 2018).

Als ich meinen Dienst bei der BM begann, erfuhr ich, dass Johann Pauls ein Buch über sein Leben und seinen Dienst geschrieben hatte. Ich freute mich zu lesen, dass er viele Jahre in einem kleinen Dorf Bychok am Ufer des Dnestr gelebt und als Pastor der Gemeinde Tiraspol gedient hatte. 1995 war er - als er bereits in Deutschland lebte - nach Bychok zurückgekehrt und hatte eine Evangelisation durchgeführt. Mehrere Menschen hatten sich bekehrt, und eine kleine Gemeinde war entstanden. Es interessierte mich, was aus dieser Gemeinde geworden war, und ich freute mich, sie als kleine, aber lebendige Gemeinschaft von Gläubigen kennenzulernen. Ich erfuhr, dass sie sich seit Jahren im Wohnhaus eines Gemeindedieners versammelten, dass die Situation sehr schwierig war und die Geschwister schon seit Jahren um ein Grundstück und ein  Gebetshaus  beteten.  Diese  Not  ließ  mich  nicht  mehr  los,  und ich war sehr bewegt, dass wir als Bibel-Mission gerade die-ser Gemeinde helfen und damit auch das Andenken an Johann Pauls bewahren konnten.

Noch mehr war ich davon überwältigt, wie Gott bereits im Vorfeld gewirkt und alle „Bausteine“ zusammengefügt hatte, aus denen jetzt ein gutes Werk für den Herrn entstehen konnte. Schon 1994 war bei einer großen Evangelisation in Tiraspol ein junger Mann zum Glauben gekommen. Oleg Bondarenko hatte damals die Gemeinde in Tiraspol besucht, in der Johann Pauls als Pastor gedient hatte. Ein Jahr später war ihm der Dienst in Bychok anvertraut worden, denn dort war ja 1995 eine neue Gruppe von Gläubigen entstanden. Später waren Oleg und seine Frau aus Tiraspol nach Bychok umgezogen, um ständig vor Ort zu sein und die neue Gemeinde zu betreuen. Sie  waren dem Ruf Gottes gefolgt, hatten ein komfortables Stadtleben zurückgelassen und sich völlig in den Dienst in Bychok investiert. Dann hatte Oleg ein Stück Land  gekauft, um darauf ein Haus für seine Familie zu bauen. Doch angesichts der schwierigen Lage der kleinen Gemeinde, die keinen Versammlungsort hatte, beschlossen  Oleg und seine Frau, ihr Grundstück der Gemeinde zu schenken. Jetzt fehlte nur noch der Bau eines Gebetshauses, und den konnten die Bibel-Mission und Bauteams  aus unseren Partnergemeinden übernehmen.

Ein Team aus Pfungstadt errichtete im April den Rohbau, ein Team aus Wolfsburg übernahm im Mai die Fertigstellung des Gebetshauses. Die Geschwister der kleinen  Gemeinde von Bychok sind überaus dankbar und wie beflügelt in ihrem Dienst. Gemeinsam mit der Nachbargemeinde in Novovladimirovka wollen sie noch weitere Dörfer mit dem Evangelium erreichen. Wunderbar, wie Gott damals wie heute Menschen für Sein Werk gebraucht! Wie wir gemeinsam ein Teil Seines Wirkens sein können - als Bausteine, die Er zusammenfügt, damit Sein Plan in Erfüllung geht. Johann Pauls hätte das gefallen!

Bitte beten Sie weiter für die Bausaison 2023, für Gottes Segen und die Bewahrung aller Bauteams!