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Andachten

Dient einander!

EIN BEISPIEL HABE ICH EUCH GEGEBEN, DAMIT IHR TUT, WIE ICH EUCH GETAN HABE. JOH. 13, 15

7.20.2021
Albert Froese

Was für ein schockierender Moment! Jesus bindet sich eine Schürze um und wäscht seinen Jüngern die Füße. Diese können sein Handeln gar nicht einordnen. Es  widerspricht ihrem Verständnis des Verhältnisses zwischen Meister und Jünger. Nein, Jesus! Das ist nicht richtig! Das ist doch die Aufgabe eines Dieners! Doch Jesus beugt sich vor seinen Jüngern, wäscht ihnen die Füße und erteilt ihnen damit eine besondere Lektion: Er lehrt sie ein wichtiges Prinzip des Dienens (wer unter euch groß sein will, der sei euer Diener; und wer unter euch der Erste sein will, der sei euer Knecht  -  Matthäus  20:26-27). Mehr noch. Er entledigt dieses Prinzip seiner theoretischen Unverbindlichkeit, indem er es an ihnen praktisch ausführt. Kurz gesagt: er macht es ihnen vor.

Er gibt ihnen ein Beispiel, dem sie folgen sollen. Er lebt ihnen vor, was er lehrt und ist damit authentisches Vorbild. In dem Bild, das wir „Dient einander“ genannt haben, ist dieser Moment  festgehalten. Wir sehen Jesus als Diener, der Petrus die Füße wäscht. Jesus, der Sohn Gottes. Jesus, der die Herrlichkeit seines Vaters verlassen hat, um in unsere verlorene Welt zu kommen. Jesus, dem die ganze Welt dienen müsste - doch es ist Jesus, der seinen Nachfolgern dient. Was für ein starkes Bild!

Es vermittelt eine Botschaft, die schon durch die genauere Betrachtung der Figuren zu uns spricht: wir sehen die demütig gebeugte Haltung des Jesus, göttliche Macht,  die um ihren  Auftrag  weiß, und  den  verunsicherten Petrus, den die Situation verwirrt und überfordert. Eine Botschaft, die uns auch heute erreicht.

Wie  Petrus fällt es auch uns schwer, diesen Rollentausch anzunehmen, diese göttliche Botschaft von absoluter Hingabe, Demut und Dienerschaft. Doch es ist Jesus wichtig, dass wir diese Lektion lernen und anwenden, dass wir seinem Beispiel folgen (Joh. 13, 15).

Dient einander so wie ich euch gedient habe. Seid bereit, euch selbst zurückzunehmen, den Nächsten höher zu stellen. Bin ich ein solcher Diener? Unwillkürlich stellt sich mir diese Frage. Bin ich bereit, den Thron meines Stolzes und meiner Vorstellungen zu verlassen und mir - auf  gut  Deutsch - die  Hände  dreckig  zu  machen?  

Göttliche  Liebe, Demut und Hingabe durch mein Handeln sichtbar werden zu lassen, indem ich anderen diene?

Eine Herausforderung, an der wir alle jeden Tag wachsen wollen. Hin zu dem Vorbild Jesu.

Danke, liebe Freunde, dass wir uns gemeinsam die Schürze von Dienern umbinden und Menschen auf dem Missionsfeld dienen dürfen - damit sie darin Jesus erkennen.

„So wie der Menschensohn nicht gekommen ist, dass er sich dienen lasse, sondern dass er diene und gebe sein Leben als Lösegeld für viele.“ (Matthäus 20:28)

Eine Botschaft, die auch heute schockiert. Aber eine Botschaft, die auch heute rettet.

WIE GOTT WIRKT

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