Gewaltig, dieses Gebet! Das hohepriesterliche Gebet lässt uns einen überaus innigen Moment Jesu mit Seinem Vater miterleben. Jesus fleht darum, dass der Vater durch Jesu bevorstehenden Tod am Kreuz verherrlicht wird. Jesus zieht Bilanz über das Werk, das der Vater durch ihn vollbracht hat. „Ich habe dich verherrlicht auf Erden und das Werk vollendet, das du mir gegeben hast...“ (Joh. 17, 4) „Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart...“ (V.6) „... die Worte, die du mir gegeben hast, habe ich ihnen gegeben, und sie haben sie angenommen und wahrhaftig erkannt, dass ich von dir ausgegangen bin, und sie glauben, dass du mich gesandt hast.“ (V. 8)

Der Auftrag der Erlösung der Menschheit steht Jesus noch bevor, als er so zu Seinem Vater betet. Doch den Auftrag, das rettende Wort zu verkündigen, hat Jesus erfüllt. Jetzt reicht Er den Staffelstab an Seine Nachfolger weiter, die dieses Evangelium in die Welt tragen werden. Jesus bittet den Vater für sie und für alle Menschen, die  dieses Wort annehmen und zum Glauben kommen werden - weil Gottes Wort die Wahrheit ist.

Einer der ersten Träger dieses Wortes ist der  Apostel  Andreas. Er verkündigt das Evangelium auf dem Balkan, in Griechenland, in der Türkei und in Georgien. Die Skulptur zeigt ihn deshalb mit Gottes Wort in der Hand. Wir sehen seinen Blick zielstrebig nach vorn gerichtet, als hätte er nur für eine Momentaufnahme innegehalten.  Doch  er  ist  mit  einem  weiteren,  nach  ihm  benannten  Attribut dargestellt, dem sog. Andreas-kreuz. Es symbolisiert seinen Märtyrertod durch Kreuzigung an einem Schrägkreuz. Es steht für die Bereitschaft, täglich das Kreuz auf sich zu nehmen und Gottes Auftrag  auszuführen, gegen den Widerstand und den Hass der Welt (V.14).

Und so predigt und verkündigt er das Evangelium - weil Gottes Wort die Wahrheit ist. Heute sind wir Jesu Nachfolger. Wir glauben an die Kraft von Gottes Wort und  daran, dass es Leben verändert.

Danke, liebe Freunde, dass wir gemeinsam den Staffelstab übernehmen dürfen. Lassen Sie uns das Evangelium - das lebendige Wort Gottes - verkündigen, wie Jesus es  tat, als er den Menschen das Wort offenbarte. Lassen Sie uns das Evangelium - das lebendige Wort Gottes - zu allen Völkern tragen, wie der Apostel Andreas es tat. Lassen Sie uns dafür Bibeln und Kinderbibeln  drucken, Gebetshäuser, Hoffnungszentren und Spielplätze bauen, Missionare unterstützen, Kindern von Jesus erzählen,  Missionare  unterstützen - alles mit dem einen Ziel: Gottes Wort in die Welt zu tragen. In eine Welt, die sichtbar aus den Fugen gerät. In eine Welt, in der es immer dunkler wird, in der die Menschen wieder Licht sehen wollen. In eine Welt, die nach der Wahrheit schreit und in der wir Gottes Wort hochhalten müssen, weil Gottes Wort die Wahrheit ist.

‍

Ihr Albert Froese