Jakob Gerz dient seit einem Jahr im Bereich Öffentlichkeitsarbeit der Bibel-Mission. Zu seinen Aufgaben zählt unter anderem die Leitung des Projekts Gottes Wort für Deutschland. Doch auch in den Ländern unseres Missionsfelds ist Jakob häufig unterwegs.

Hier ein God’s Moment aus der Türkei.

Die Stadt Adiyaman ist in vieler Hinsicht besonders. Ein Ort voller Geschichte. Eine Stadt, in der es noch vor zwei Jahren keine Gemeinde gab. Ein Missionsfeld, auf dem das gewaltige Wirken Gottes an die biblischen Zeiten der ersten Gemeinde erinnert. Aber der Reihe nach: 2023. Ein verheerendes Erdbeben fordert in der Türkei und in Syrien zehntausende Menschenleben. Am schwersten trifft es die Städte Antakya (das biblische Antiochia) und Adiyaman im Südosten der Türkei. Geschwister aus der Gemeinde Mardin (an der syrischen Grenze), sind in Adiyaman im Hilfs-Einsatz. Auf den Trümmern der zerstörten Stadt beten sie dafür, dass in Adiyaman eine Gemeinde entsteht. Gott legt ihnen den Bau eines Gemeindezentrums aufs Herz, doch es dauert ein ganzes Jahr, bis die Baugenehmigung erteilt wird.

2024.

Endlich kann der Bau beginnen. Mit großem Interesse verfolgen Nachbarn und Passanten das Baugeschehen, und erste gute Kontakte zur Bevölkerung entstehen.

2025.

Das neue Gemeindezentrum in Adiyaman steht kurz vor der Einweihung. Mit einem Team aus Deutschland darf ich vor Ort sein und den Geschwistern der kleinen, aber rasant wachsenden Gemeinde begegnen. Ich lerne Ali und seine Frau Ezen kennen, die hier in der Gemeindegründung dienen und ich spüre, wie ihre Herzen dafür brennen, ihre Stadt mit dem Evangelium zu erreichen. Dabei ist ihre größte Sorge nicht die Gefahr der Verfolgung von Christen, sondern die Frage, ob das neue Gebäude den vielen Interessenten aus der Nachbarschaft Platz bieten wird, die einfach die Gemeinschaft mit Christen suchen. Ich staune. Und dann der Moment, als wir uns als Team auf den Stufen vor dem Eingang zu einem gemeinsamen Foto aufstellen! Ömer, Gemeindeleiter und Missionar aus Diyarbakir, läuft in Richtung Straße, um das Foto zu schießen. Plötzlich sehe ich ein Fahrzeug, das genau vor dem Gemeindehaus anhält.

Der Fahrer wartet, bis Ömer auf den Auslöser gedrückt hat, bevor er die Scheibe herunterlässt und fröhlich ruft: „Ömer, wann seid ihr endlich fertig? Wann ist die Eröff nung? Ich will bei euch aufgenommen werden!“ Jetzt staune ich noch mehr.

Es ist, als ob Gott gerade bestätigt, dass Er in Adiyaman nicht nur Türen für das Evangelium geöff net hat, sondern auch die Herzen der Menschen. Ich kann nicht anders, als Ihm dafür zu danken, dass heute in Adiyaman eine lebendige Gemeinde dient. Einem Ort, an dem Gott auch heute Geschichte schreibt.

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Ihm sei die Ehre dafür!

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