‍Schurab - wer die Stadt im Norden Tadschikistans gesehen hat, wird diesen Ort nicht mehr vergessen. Verfallene Häuser in der staubigen Steppe. Ruinen längst geschlossener Fabriken, Müllhalden. Menschen, die ohne Wasser, oft ohne Strom und in Armut leben. Eltern, die an der Perspektivlosigkeit verzweifeln und an Alkohol und Drogen zugrunde gehen. Kinder, die auf der Straße groß werden und nie genügend essen. Kinder, die in verfallenen Kohlebergwerken und leerstehenden Fabrikgebäuden spielen. Kinder, die einen Ort brauchen, an dem sie sicher spielen können, ohne sich zu verletzen. An dem sie Fürsorge und Liebe erfahren. Einen Ort wie den neuen Spielplatz beim Hoffnungszentrum!

TADSCHIKISTAN: NEUER SPIELPLATZ IN SCHURAB

Einen Spielplatz, wie wir ihn kennen, gibt es in Schurab nicht. Lediglich ein Fußballplatz war von einem wohlhabenden Muslim gebaut worden. Doch der Platz ist verschlossen, und wer ihn betreten will, muss Eintritt zahlen. Für die Kinder von Schurab, deren Eltern oft nicht einmal genug Geld für das tägliche Brot haben, ist das undenkbar. Mitten in dieser Not schenkt Gott die Möglichkeit, einen Spielplatz bei dem neuen Hoffnungszentrum zu bauen. Im Sommer 2023 errichtet ein Bauteam aus Deutschland und Kasachstan den Spielplatz, unterstützt von den tadschikischen Geschwistern vor Ort.

Auch für die Einweihung und Eröffnung des Spielplatzes sorgt Gott. Wenige Tage vor dem Bau des Spielplatzes hat es durch die Behörden Durchsuchungen in evangelikalen Gemeinden in Tadschikistan gegeben, einschließlich Strafen und der Überwachung von Gemeindemitgliedern. Angesichts dieser Lage sind die Geschwister besorgt, ob eine feierliche Eröffnung des Spielplatzes angebracht ist. Im Gebet entscheiden sie sich dafür und laden die Kinder und Nachbarn zu einem Fest ein. Die Freude der Kinder ist kaum in Worte zu fassen. Vielen steht die Begeisterung ins Gesicht geschrieben, denn noch nie haben sie einen so schönen Spielplatz gesehen. Natürlich gibt es ein Kinderprogramm und ein Geschenk für jedes Kind!

Während Schurab einen Festtag erlebt, steht ein hagerer Mann am Rand des Geschehens. Er hat seine sechsjährige Tochter zum Hoffnungszentrum gebracht. Bruder Maxim, Leiter des Dienstes der BM in Tadschikistan, unterhält sich mit ihm. „Ich bin von der Nachtschicht gekommen“, erzählt der Vater des Mädchens. „Ich arbeite im Kohlebergwerk in 40 Metern Tiefe. Ein Knochenjob, für wenig Geld. Nach der Arbeit bin ich sehr müde. Doch meine Tochter wartete schon auf mich und bat mich so sehr, sie heute zum Fest im Hoffnungszentrum zu bringen. Also erfüllte ich ihr diesen Wunsch, und die Müdigkeit hebe ich mir für später auf...“ Der Vater ist Muslim, doch er hört aufmerksam zu, als Maxim ihm das Evangelium erklärt, während seine Tochter überglücklich mit den anderen Kindern schaukelt, rutscht und vor Freude jubelt.

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