Die ersten zwei Jahre unserer Ehe durften wir dem Dienst in einem Kinderheim in Pakistan widmen. Dort kam unsere älteste Tochter zur Welt, dort durften wir mit der Sprache und Kultur des Landes vertraut werden. Im Sommer 2018 ging es für uns zurück nach Rumänien, wo meine Frau und ich aufgewachsen waren. Doch bevor wir Pakistan verließen, gab Gott uns die Vision, wieder zurückzukehren und ein Hoffnungszentrum aufzubauen. Die Vision war so klar – doch die Realität sah anders aus. Da standen wir nun, nach zwei Jahren auf dem Missionsfeld: mit unserer Tochter Hadasa, mit leeren Taschen, ohne Auto, ohne Haus, ohne ein Missionswerk, das hinter uns stand – aber mit einer Vision und einem starken Gott! Wenige Monate nach unserer Ankunft in Rumänien durften wir die Bibel-Mission kennenlernen, die uns bereits nach kurzer Zeit zusagte, uns in unserer Berufung zu unterstützen. Das gab uns Mut für die langen Monate, die nun folgen sollten: ein Jahr des Wartens und Betens, des Zweifelns und Hinterfragens, doch die Vision blieb. Wir hatten eine feste Zusage von Gott bekommen und hielten uns daran fest. Während dieser Zeit der „Dürre“ sorgte Gott für uns. Das ganze Jahr über konnten wir in Rumänien in dem Kinderheim dienen, das meine Eltern leiteten, und auf Gottes Wegweisung warten. Hier kam unser Sohn Ayan zur Welt.

‍Dann, im Herbst 2019, war es so weit: der Moment Gottes. Es ging alles sehr schnell. Nach einer Reise nach Pakistan im September fanden wir das passende Grundstück, und im November konnten bereits die ersten Verträge unterschrieben werden. Die Unterstützung durch Gebet und Spenden aus Deutschland stärkte uns in unseren Glaubensschritten. Im Frühling 2020, zwei Wochen vor dem weltweiten Corona Lockdown, konnten wir ausreisen: gestärkt, versorgt und genau im richtigen Moment – es war Sein Moment! Jetzt, nach fünf Jahren, schauen wir zurück und staunen. Schon 2021 durften wir sehen, dass unsere Vision des Hoffnungszentrums in Martinpur in Erfüllung gegangen war. Der Dienst wächst unglaublich schnell, und heute entsteht im Süden Pakistans ein weiteres Hoffnungszentrum für Kinder der Hindu-Bevölkerung. Wir dürfen uns weiterhin an Ihn halten, als sähen wir Ihn. Und wir dürfen lernen, auf Seinen Moment zu warten!