‍Aus menschlicher Sicht wäre Wowa nicht lebensfähig gewesen. Dass der moldawische Junge und seine Mutter heute so zuversichtlich in die Kamera schauen, ist ein Wunder. Wowa war mit einem angeborenen Herzfehler zur Weltgekommen. Eine der Herzklappen funktionierte nicht, und nur eine Herzkammer war intakt. Ohne operativen Eingriff hätte Wowa kaum Überlebenschancen gehabt. Nach drei Operationen verbesserte sich Wowas Zustand, und allmählich kam der Junge zu Kräften. Doch seine Mutter ist bitterarm - und erst der Kontakt zur Gemeinde vor Ort brachte lebendige Hoffnung in den schweren Alltag von Wowas kleiner Familie.

Gleich nach Wowas Geburt hatte der Vater des Kindes die Mutter verlassen. Er hatte die Diagnose seines Sohnes erfahren und wollte keine Verantwortung für das schwerkranke Kind tragen. Bis heute erhält die Familie keine Unterstützung von ihm. Wowas Mutter kümmert sich aufopferungsvoll um ihren Sohn. Doch sie hat keine feste Arbeitsstelle und verdient sich als Näherin etwas dazu. Bei Wowa und seiner Mutter lebt auch die Großmutter des Jungen. Nach einem Schlaganfall kann sie das Bett nicht mehr verlassen, und auch ihre Pflege liegt nun auf den Schultern von Wowas Mutter.

Doch Gott geht an der Not von Wowas Familie nicht vorüber. Schon 2021 hatte Er Pastor Sergej und dessen Frau in Wowas Heimatdorf berufen. Sie übernahmen den Dienst in der kleinen Gemeinde vor Ort, und Gott legte ihnen besonders die Kinder und Jugendlichen ans Herz. Seitdem finden jede Woche Kinderstunden mit 30-40 Kindern statt, von denen 99% aus nicht gläubigen Familien kommen, Familien, die dringend Unterstützung brauchen, Familien wie Wowa und seine Mutter.

"Nachdem er die erste Operation überstanden hatte", erzählt Pastor Sergej, "konnte Wowa nur sehr langsam gehen. Zu den Kinderstunden in die Gemeinde zu kommen bedeutete eine äußerste Anstrengung für den Jungen. Einige Male versuchte er mit seinem Cousin zur Gemeinde zu laufen, doch es war einfach zu schwer für ihn. Wir sahen, wie gern Wowa an den Kinderstunden teilgenommen hätte, wie sehr er sich danachsehnte, mehr von Gott zu erfahren, so dass wir eine Transportmöglichkeit zur Gemeinde organisierten. Gemeinsam mit den anderen Kindern die Bibelgeschichten zu hören, ist für Wowa die größte Freude, und es ist ganz offensichtlich, dass Gott in seinem Herzen zu wirken beginnt.

Wowas Mutter und Großmutter kennen Gott noch nicht, doch sie sind sehr offen für die Gemeinde und auch für unsere regelmäßigen Hausbesuche. Wir sind so dankbar, dass wir den Familien in unserem Dorf mit den Literaturpäckchen ein besonderes Geschenk bringen durften. Wir glauben daran, dass Gott durch die Kalender und Broschüren auch an die Herzen von Wowas kleiner Familie anklopft. Immer wieder liest er seiner Großmutter und seiner Mutter aus den evangelistischen Heften vor. Der Tag wird kommen, an dem sie sich für Jesus öffnen und erkennen, dass ER nicht nur einen herzkranken Jungen, sondern das Herz jedes Menschen heilen und verändern kann- weil die Rettung von Menschen Gottes Herzenssache ist."

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