TADSCHIKISTAN: Die Nachricht erreichte uns heute am frühen Morgen aus Dushanbe. In der Nacht hat ein Brand das Hoffnungszentrum für Frauen und Kinder zerstört. Als die Feuerwehr eintrifft, stehen zwei Etagen in Flammen.
Wie durch ein Wunder bleiben alle Bewohnerinnen unversehrt. Eine Frau wird mit einer Rauchvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Doch alle Kinder sind wohlauf.
Bei Tagesanbruch zeigt sich das Ausmaß der Katastrophe. Die Räumlichkeiten sind unbewohnbar. Der Brand hat Wände, Decken, Böden stark beschädigt und Fenster, Türen, sämtliches Inventar an Möbeln, Kleidung und persönlichen Dokumenten vernichtet.

Was ist geschehen?

Es ist Winter in Tadschikistan. Wie überall im Land gibt es auch in Dushanbe keine Wärmeversorgung. Ein ganzes Land wird nicht beheizt, ein ganzes Volk friert sich durch den Winter. Oft behelfen sich die Menschen mit elektrischen Heizkörpern – eine Herausforderung für die marode Stromversorgung – und eine Gefahr. Auch im Hoffnungszentrum ist es gestern Abend kalt. Ein elektrischer Heizkörper soll etwas Wärme spenden, doch ein Defekt führt zu dem verhängnisvollen Brand.Innerhalb von Minuten stehen zwei Etagen in Flammen. 12 Frauen und 14 Kinder retten sich ins Freie, warten frierend auf die Feuerwehr. Der Brand wird gelöscht, doch das Hoffnungszentrum – ihr Zuhause – ist unbewohnbar geworden. Ein Teil der Frauen und Kinder kommt bei Nachbarn und in der Gemeinde Dushanbe unter, ein weiterer Teil in einem anderen Hoffnungszentrum bei Dushanbe.

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